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Samstag, 1. Juni 2013

Amwindpruegelelei bei den Seamounts

Samstag 1.6.2013, 6Uhr GMT. Position: 35¡38.00Nord und 9¡29.70 West. Klar, keine Wolken mehr, NO 5 BFT, sehr kuehl!
Donnerstag den 30. auf Freitag den 31.5. naehern wir uns den Seamounts. Mehrere Unterwassergebirge, die aus fast 5000 Meter Tiefe sich erheben und an einigen Stellen bis 20 Meter unter die Wasseroberflaeche ragen. Wer hier passiert, wird brutalst durchgepruegelt, zumal der Portugal-Current aus Norden hier besonders starkt ist und beschleunigt wird. Also machte ich eine Kursaenderung und fiel weiter ab, um suedlich der Seamounts zu passieren. Auch war der Amwindkurs nicht mehr haltbar. Gilt es doch das Schiff zu sichern! Unter Deck empfindet man die Schlaege teilweise als unertraeglich. Erneut befinden wir uns in einer Materialschlacht. Von unseren Nerven gar nicht zu reden!
Irgendwann faellt das Windinstrument am Masttop aus. Die Halterung war wohl abgebrochen. Als wollte der Wind sich ueber den Wetterbericht lustig machen, drehte er noch auf 35 Knoten auf. Gegen Freitag mittag beruhigt sich das Ganze etwas, obwohl ich es nach wie vor als Hoellenritt empfand. Wieder kann man nur auf dem Salonboden liegend aushalten. An einen Aufenthalt im Cockpit ist nicht zu denken, bei den Tonnen von Wasser, die dauernd auf das Schiff krachen. Freitagnacht auf Samstag gibt auch noch der Rodkicker auf und wird aus der Vernietung unten am Baum gerissen, so derb sind die Schlaege. Aber das neue Grosssegel haelt alles aus und zieht wie ein Motor, waehrend die Genua 1 stark heruntergerefft bleibt.
Samstagmorgen kommen wir ganz langsam unter die Abdeckung von Cap Sao Vicente, was Milderung verspricht. Wir hoffen jetzt, am Sonntagnachmittag endlich in Gibraltar oder wenigstens Cadiz einzulaufen. bis dann rolf


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